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Modellbauer

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Es ist ein Traumstart: Die Saturn-V-Rakete hebt vom Flugplatz Roitzschjora bei Löbnitz ab und fliegt in den Himmel, dem Mond entgegen. Bis dorthin schafft sie es dann zwar nicht, in 400 Metern Höhe ist Schluss. Aber die Rakete war ja auch nur drei Meter lang, und der Start eine Aktion zum 50.Jubiläum der Mondmission Apollo 11.

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Die Triebwerke zischen. Auf einer Wolke aus Dampf und Feuer hebt die Saturn V ab. Ein Traumstart! Ort des Ereignisses ist der Segelflugplatz in Roitzschjora. Und bei der Rakete handelt es sich natürlich um ein Modell. Aber um ein sehr imposantes.

Drei Meter hoch oder lang, je nach Sicht, ist der Nachbau der Saturn-Rakete. Mit dem Original starteten Neil Armstrong und seine Kollegen Buzz Aldrin und Michael Collins vor 50 Jahren auf Apollo-11-Mission. Und genau dieses Jubiläum der Mondlandung vom 20. Juli 1969 war auch der Anlass des Starts in Roitzschjora.

Mit der Modellrakete in Richtung Mond
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Start ist geglückt: Andreas Block von der Arbeitsgemeinschaft Modellraketen Deutschland ist zufrieden.
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Begeisterte Rufe lösen die Anspannung. Aber ein Start ist nun mal nicht alles. Die Augen verfolgen die Flugbahn, die die Modell-Saturn am blauen Himmel zieht. „Es ist ein originalgetreuer Nachbau der Mondrakete Saturn V im Maßstab 1:36, mit welcher der erste Mensch auf dem Mond seinen Weg dorthin antrat“, erklärt der Schkeuditzer Andreas Block von der Arbeitsgemeinschaft Modellraketen Deutschland.

Teamleiter für den Bau des Modells ist der 67-jährige Halberstädter Rolf Stabroth. 14 weltraumbegeisterte Modellraketenbauer wirkten an dem Projekt mit. Ein Jahr lang wurde daran gebaut. Das Original war 110 Meter hoch, hatte 2800 Tonnen Startgewicht. Das Modell bringt es auf 310 Zentimeter und ein Abfluggewicht von circa 18 Kilogramm.

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Start ist geglückt: Andreas Block von der Arbeitsgemeinschaft Modellraketen Deutschland ist zufrieden.
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Es steigt bis in eine Flughöhe von etwas über 400 Meter auf. Die drei Fallschirme funktionieren, sie öffnen sich. Die Saturn schwebt zurück gen Heimatplanet. Für den Laien sieht’s gefährlich aus. Die Spitze der Kapsel hat sich zwar in den Rotizschjoraer Rasen gebohrt, aber die Modellbauer sprechen von „nicht nennenswerten Beschädigungen“.

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Raketenfans unter sich: Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Modellraketen treffen sich regelmäßig in Roitzschjora.
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Etwa 50 aktive Modellraketenflieger und dazu 100 Gäste aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Polen und Tschechien verfolgten den Start. Insgesamt zischten an diesem Tag sogar 300 Modellraketen in den Himmel.

Die Mondlandung war aber diesmal Hauptthema des Flugtages. Der „Modellraketenflugtag in Roitzschjora ist der größte Flugtag dieser Art in Deutschland“, so Andreas Block. Die Arbeitsgemeinschaft Modellraketen Deutschland mit über 100 Mitgliedern ist der Träger des Events.
Einfach ist es nicht, das richtige Gelände für eine solche Veranstaltung zu bekommen.

Einstige Flugplätze wie Brandis und die Rote Jahne bei Doberschütz sind heute mit jeder Menge Solarpanelen bebaut. Und die Raketenmodelle kommen ja nach dem Start wieder vom Himmel. In Roitzschjora ist Platz, hier stellt der ansässige Verein Gelände zur Verfügung. Aber auch die Luftraumfreigabe muss genehmigt werden. Die Berichte vorangegangener Flugtage zeigen: Hier herrscht Vielfalt, hier wurden bereits Modelle sowjetischer Raketen gestartet, brachte schon das Space Team der Technischen Universität Wien seine Raketen zum Start.

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Raketenfans unter sich: Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Modellraketen treffen sich regelmäßig in Roitzschjora.
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Die Arbeitsgemeinschaft Modellraketen hat sich die Förderung des Modellraketenfluges auf die Fahnen geschrieben. Sie will unter anderem mit Messen und Flugtagen dieses Hobby in Deutschland bekannter und populärer machen und die Verbesserung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für Modellraketenflieger erreichen. Dabei geht es auch darum, die Technikbegeisterung von Jugendlichen zu fördern.

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